Am Ende der Herbstferien veranstalten der Kreisjugendring Nienburg e.V. und die Kreisjugendpflege des Landkreises eine Bildungsfahrt nach Wien. Insgesamt machten sich 22 junge Menschen im Alter von 14 bis 25 mit auf den Weg in die österreichische Hauptstadt.
Die Gruppe reiste mit dem Bus und nach Ankunft wurde zunächst in Kleingruppen die Stadt erkundet und die Zimmer des Hostels bezogen. Als Tagesabschluss und der ersten gemeinschaftlichen Aktion ging die Reisegruppe zum Discobowling um sich die Gruppe besser kennenzulernen.
Inhaltlich ging es bei dieser Bildungsfahrt um den Wert der Demokratie und das kennenlernen "benachteiligterer" Lebensumstände. Gefördert wurde die Fahrt zum Teil aus dem Programm Demokratie leben über das WABE Netzwerk.
Besonders eindrücklich empfanden die jungen Menschen die etwas andere Stadtführung, die sogenannte "Shadestour" (Schattenführung), die von (ehemals) Obdachlosen an die etwas anderen und dunkleren Orte der Stadt führten. Diese Tour machte den Wert der Unterstützung Benachteiligter deutlich und führte vielen vor Augen wie gut sie es haben. Die (ehemals) Obdachlosen stellten die äußerlich so prunkvolle Stadt aus ihrer Perspektive vor, und teilten ihre persönliche Lebensgeschichte mit der Reisegruppe.
Weitere Punkte der Reise waren eine Führung durch die Katakomben des Stephansdoms, der Besuch des Vergnügungsparks "Prater" und ein Workshop im Demokratiezentrum. Dabei beschäftigten sich die Teilnehmenden mit dem Thema "Partizipation" oder "Ausgrenzung, Antidiskriminierung und Zivilcourage".
Maren Janik und Jana Jüttner vom Kreisjugendring Nienburg e.V. berichten erfreut: "Die Jugendlichen haben sich sehr während der Workshops eingebracht und waren sehr interessiert an den Themen. Die Bereitschaft zu "lernen" hätten wir nicht als so hoch erwartet."
Zum Abschluss war die Gruppe noch zu einer kleinen internationalen Begegnung ins Jugendhaus St. Andrä-Wördern zu einer Halloweenparty eingeladen. Die Jugendlichen konnten so ein österreichisches Jugendhaus kennenlernen und hatten die Chance mit Gleichaltrigen ins Gespräch zu kommen. Das war möglich, da die Mitarbeiterin der Einrichtung genauso wie die Jugendpflegerin des Landkreises Teil der EU Projekts "Jugendarbeit im ländlichen Raum-alles im grünen Bereich?" sind und sich dabei kennenlernten. Das Fazit dazu zieht Simone Sommerfeld: "Für einen Austausch und eine wirkliche Begegnung hätten wir mehr Vorbereitung benötigt. Das war in der Kürze der Zeit leider nicht möglich." Aber vielleicht folgt dem jetzigen EU Projekt das den Schwerpunkt auf einem Fachkräfte Austausch hat ja ein Jugendprojekt.